– Personalisierung, Predictive Analytics und Plattformlogik bestimmen die Produktion von Konsumg?tern.
– Die Verlagerung von Forschung, Entwicklung und Fertigung ins Ausland bringt neben Kosteneffizienz auch N?he zu den Zielm?rkten.
– Die neue Konsumkultur ist schnell und vor allem personalisiert – der Kunde wird zum Co-Creator.
M?nchen, 24. Juni 2025 – Der aktuelle Wettbewerbsindex des weltweit t?tigen Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal (A&M) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft f?r Managementforschung (DGMF) zeigt, mit welchen Strategien sich deutsche Konsumg?terhersteller dem dynamischen Wandel anpassen, um international konkurrenzf?hig zu bleiben. Produkte sind nicht mehr reines Mittel zum Zweck, sondern Teil einer Kundenidentit?t. Die Zeiten, in denen Konsumg?terunternehmen nur verl?sslich liefern mussten, was der Verbraucher ohnehin schon wollte, sind vorbei.
Die Studie zeigt, dass nur mehr 38 % der Konsumg?terhersteller ihre Wettbewerbsf?higkeit als hoch bis sehr hoch einsch?tzen; auf einer Skala zwischen -100 bis +100 kommen sie damit auf einen Index von lediglich 9 und liegen damit zwei Punkte unter dem Gesamtindex aller befragten Unternehmen. 37 % bef?rchten zudem, dass sich ihre Position im Laufe dieses Jahres noch weiter verschlechtern werde.
„Die Studie zeigt deutlich, dass die Konsumg?terbranche ihre Wettbewerbsf?higkeit kritischer bewertet als andere Industrien“, sagt Josefine Haensel, Managing Director bei A&M. „Doch 2025 markiert einen Wendepunkt: Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie die Herausforderungen selbst aktiv angehen m?ssen, anstatt sich auf ?u?ere Rahmenbedingungen zu berufen.“
Die Unternehmen navigieren zwischen der Forderung nach Nachhaltigkeit und der Realit?t knapper Margen. Bereits 56 % der befragten Unternehmen haben das Thema Nachhaltigkeit in ihre Produktlinien integriert, weitere 23 % planen in diesem Jahr nachzuziehen. Dies ist allerdings nicht immer profitabel. Nachhaltige Produkte sind teurer und Verbraucher z?gern h?ufig mehr Geld auszugeben. Die Wettbewerbsf?higkeit steigt f?r Hersteller diesbez?glich eher nur moderat.
Digitalisierung and Personalisierung als Schl?ssel zur mehr Profitabilit?t
Um ihre Profitabilit?t zu steigern, nutzen Unternehmen verst?rkt digitale Innovationen. 35 % der befragten Unternehmen setzen Technologien bereits heute umfassend ein, weitere 23 % bereiten sich darauf vor. Die Folgen sind sp?rbar positiv – Prozesse werden effizienter, Produkte qualitativ hochwertiger, die Margen steigen wieder. Zugleich zeigt sich: Vertrauen bei den Verbrauchern entsteht nicht mehr durch langj?hrige Beziehungen, sondern durch Daten. Emotionale Bindung wird abgel?st durch technische Transparenz.
Kunden erwarten inzwischen mehr als nur Qualit?t. Sie bevorzugen Produkte, die genau zu ihnen passen. Personalisierung wird dabei zur einer Schl?sselstrategie. 47 % der Unternehmen analysieren ihre Kunden mit Big Data und KI und passen ihre Angebote individuell an. Co-Creation, die aktive Einbindung der Kunden in die Produktentwicklung, erh?ht gleichzeitig Bindung und Zahlungsbereitschaft.
Die Globalisierung bietet in diesem Kontext Chancen und Herausforderungen zugleich. 44 % der Konsumg?terhersteller haben bereits Teile ihrer Forschung und Produktentwicklung ins Ausland verlagert, weitere 16 % planen es in den n?chsten Jahren. Es geht dabei vor allem um Kostensenkung aber die Verlagerung von F&E ins Ausland stellt auch die kulturelle Verwurzelung von Marken infrage.
„Die Verlagerung von Forschung und Produktentwicklung ins Ausland mag den Eindruck erwecken, dass Unternehmen lokale M?rkte besser verstehen wollen. Tats?chlich agiert die Konsumg?terbranche jedoch ?berwiegend ?berregional und global“, erkl?rt Josefine Haensel. „Die Produktentwicklung orientiert sich daher prim?r an globalen Trends und den Bed?rfnissen von regionalen, wenn nicht sogar weltweiten K?uferschichten.“
Entscheidend ist, die Verbraucher besser und schneller als die Konkurrenz zu verstehen. 14 % der Unternehmen nutzen bereits umfassend Systeme zur kanal?bergreifenden Echtzeitanalyse von Kundendaten, weitere 46 % zumindest teilweise. Um Konsumtrends vorherzusagen und blitzschnell darauf reagieren zu k?nnen, setzen aktuell 35 % der Hersteller Predictive Analytics ein; weitere 25 % planen es noch in diesem Jahr.
Kostendruck ist und bleibt in der Konsumg?terindustrie ein Dauerthema. Einkaufspreise senken und Lieferantenbeziehungen optimieren – 29 % der befragten Unternehmen haben dies bereits konsequent umgesetzt, weitere 50 % sind dabei. Automatisierung und Lean Management k?nnen ebenfalls helfen, Kosten in den Griff zu bekommen, doch bislang nutzen nur 12 % der Hersteller diese M?glichkeiten umfassend und kontinuierlich, w?hrend immerhin 47 % entsprechende Ma?nahmen teilweise umgesetzt haben. Allerdings haben nur 18 % der Unternehmen administrative Prozesse automatisiert, weitere 38 % haben zumindest erste Schritte unternommen.
Deutlicher zeigt sich das Thema Kostensenkung in der Standortfrage: 52 % der Unternehmen produzieren bereits im Ausland, weitere 19 % planen es im Jahr 2025. Wer n?her an den Zielm?rkten produziert, kann Logistikkosten sparen, Lieferzeiten reduzieren und so die eigene Wettbewerbsf?higkeit erh?hen. Vor allem aber geht es darum Herstellungskosten zu reduzieren.
Die vollst?ndige Studie finden Sie hier.
Keywords:Alvarez,Marsal,Wettbewerbsindex

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