Abbau aus eigener Kraft – personelle ?nderungen in Aufsichtsrat und Vorstand – R?ckzug von B?rse geplant
Die au?erordentliche Hauptversammlung der Autobank Aktiengesellschaft (AutoBank AG) hat heute den am 8. J?nner angek?ndigten geordneten Abbau der Bankgesch?fte und die anschlie?ende Zur?cklegung der Konzession gem?? ? 7 Abs. 3 BWG beschlossen. „Der Beschluss, die AutoBank AG freiwillig abzuwickeln, ist schmerzhaft, scheint aber unausweichlich. Mit der Entscheidung der geordneten Abwicklung kommen Vorstand und Eigent?mer ihrer Verantwortung nach und k?nnen damit auch f?r geordnete Abl?ufe beim Abbau sorgen“, so der Vorstand der AutoBank AG.
Wie geht es nun weiter?
Nach heutigem Beschluss des geordneten Abbaus wird der Abbauplan finalisiert und im Zuge der n?chsten Hauptversammlungen ?ber den Fortgang berichtet. Im Wesentlichen wird der v?llige Abbau aller bestehenden Portfolios erfolgen und danach, nach R?ckzahlung aller Spareinlagen, kann die Bankkonzession zur?ckgelegt werden. Der Prozess wird voraussichtlich 18 bis 24 Monate ben?tigen.
Bei den noch verbleibenden Portfolios handelt es sich um Retailkredit- und Leasingvertr?ge mit ?sterreichischen Kunden von in Summe ca. EUR 70 Mio. Das Portfolio in Deutschland betr?gt derzeit noch knapp ?ber EUR 20 Mio. Diese Vertr?ge laufen regul?r weiter, die Kunden m?ssen sich nicht aktiv melden.
Wie in solchen Prozessen ?blich, werden mit jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter Einzelvereinbarungen betreffend der weiteren Verweildauer im Unternehmen und individueller Trennungsmodalit?ten getroffen. Dabei wird die Bank von einem externen Experten begleitet. Alle geplanten Schritte beim Portfolio- und Mitarbeiterabbau sind und werden mit der Finanzmarktaufsicht und dem AMS laufend abgestimmt.
Die bestehenden Gesch?ftskunden wurden alle pers?nlich kontaktiert, um die weiteren Schritte zu erkl?ren. F?r die bestehenden Privatkunden, es handelt sich dabei vorwiegend um Onlinesparer, wurde ein umfassender Fragenkatalog erstellt, der auf der Webseite der Bank abrufbar ist. Zudem wurden das Team im Bereich Einlagen und das Telefonservice personell aufgestockt, um die vermehrten Anfragen rasch beantworten zu k?nnen.
Auch 2020 mit Verlust
Der Vorstand erwartet derzeit einen Verlust f?r das Gesch?ftsjahr 2020 in der Gr??enordnung von EUR 6,5 Mio. Eine weitere Schm?lerung der Eigenkapitalbasis ist im Zuge des Abbaus zu erwarten, der Verlust der H?lfte des Grundkapitals nicht ausgeschlossen.
M?ssen sich Sparer um ihr Geld sorgen?
Nein, denn die AutoBank AG unterliegt auch nach der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung weiterhin der Einlagensicherung. Das bedeutet, dass die R?ckzahlung aller Spareinlagen bis 100.000 Euro gesichert ist. Die Kunden brauchen daher keine Sorge um ihr Geld zu haben, kurzfristiges Abziehen der Spareinlagen ist nicht notwendig.
AutoBank AG zieht sich von B?rse zur?ck
Die AutoBank AG notiert seit November 2010 an der Wiener B?rse (Dritter Markt) und seit M?rz 2014 ist sie auch an der B?rse M?nchen (m:access) gelistet. Mit dem nunmehrigen Beschluss zum geordneten Abbau ist ein Listing an der B?rse nicht mehr sinnvoll und notwendig. Das Listing an der Wiener B?rse endet daher mit 26. Februar 2021. Auch das Listing an der B?rse M?nchen wird zum n?chstm?glichen Zeitpunkt beendet werden. Ab dann k?nnen die Aktien nicht mehr ?ber die B?rse gehandelt werden, behalten aber weiterhin ihre G?ltigkeit.
Ehemaliger AR Vorsitzender legt AR Mandat zur?ck
Eduard Unzeitig hat heute sein Mandat im Aufsichtsorgan der AutoBank AG zur?ckgelegt. Schon in der letzten Aufsichtsratssitzung am 18. Dezember 2020, wechselte Eduard Unzeitig vom Vorsitz in die zweite Reihe und fungierte bis heute als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
Vorstandsmitglied zieht sich schrittweise zur?ck
Christian Sassmann, bisher unter anderem zust?ndig f?r die Bereiche Regulatorik, Investor Relations, Beteiligungen, Recht & Compliance wird sein Vorstandsmandat nach R?cksprache mit dem Aufsichtsrat mit 30.06.2021 zur?cklegen. Seine Agenden werden per sofort von den beiden anderen Vorst?nden, Markus Beuchert und Gerhard Dangel, ?bernommen.
Warum der geordnete Abbau?
Die AutoBank AG hat im M?rz 2019 eine Neuausrichtung der Bank beschlossen. Bis dahin lag das Kerngesch?ft der Bank bei der Finanzierung von Kraftfahrzeugen in ?sterreich und Deutschland. Mit der Neuausrichtung wurde der Fokus auf die Refinanzierung von mittelst?ndischen deutschen Leasinggesellschaften gelegt.
Nach einer guten Startphase brachten jedoch sehr rasch Covid-19 und seine Folgen, aber vor allem die hohen Abschreibungen, speziell bei unseren Beteiligungen, die Kapitalquoten der AutoBank AG schwer unter Druck. Dabei ist ein gro?er Teil der Abschreibungen auf Malversationen in der aL Portfolio zur?ckzuf?hren. Aber auch bei den H?ndlerfinanzierungen in Deutschland gab es Abschreibungen. Neugesch?ft wurde dadurch faktisch verunm?glicht.
„Wir haben uns daher sehr rasch auf die Suche nach neuen Investoren begeben, um unsere Kapitalbasis zu st?rken. Es wurden mit mehreren potenziellen Kapitalgebern mit dem Ziel neue Anteile an der AutoBank AG zu erwerben, ernsthafte und vertiefte Gespr?che gef?hrt. Ein Datenraum war eingerichtet und Konzepte f?r die Erweiterung neuer, zus?tzlicher Gesch?ftsmodelle wurden entwickelt“, so der Vorstand. Nachdem die bisherigen Gespr?che nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, wurde in der heutigen Hauptversammlung der geordnete Abbau beschlossen. Vorbehaltlich der notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen (EKV) w?re ein Fortbestand unter Neuausrichtung der Bank noch denkbar, wenn noch ein Investor gefunden wird, der entsprechendes neues Kapital in die Gesellschaft einbringt.
Keywords:AutoBank,Abbau

Comments
Kommentare sind für diesen Beitrag deaktiviert.