Frankfurt am Main, 29. Januar 2021: Im neuen Jahr wird die Weltwirtschaft aller Voraussicht nach wieder anziehen. Die Coronakrise wird durch Impfungen und andere Ma?nahmen an Kraft verlieren und die Politik der ungedeckten Geldvermehrung den Run auf Verm?genswerte anheizen. Eine renditeversprechende Anlagestrategie wird sich auch im Jahr 2021 an einem breit diversifizierten Aktienmarktindex sowie einem st?rker zu gewichtendem Portfolioanteil von physischen Edelmetallen orientieren. Dazu Dr. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel GmbH: „Im aktuellen Umfeld der Null- und Negativzinsen und der stark wachsenden Geldmengen ist bei Gold und anderen Edelmetallen ein attraktives Risiko-Ertragsverh?ltnis f?r langfristig orientierte Anleger zu erwarten.“
Gold mit Zielkorridor von 2.500 US-Dollar
Unter der Annahme, dass die Geldmenge auch in 2021 erheblich ausgeweitet wird, und dass auch die Zinsen und Kreditpr?mien in den M?rkten niedrig bleiben, hat der Goldpreis gute Chancen, knapp 2.500 USD/oz gegen Ende des Jahres zu erreichen.
Denn die Risiken f?r das ungedeckte Papiergeldsystem nehmen weiter zu: Die Schuldenpyramide wird zusehends fragiler, gerade auch im Hinblick auf ein l?ngerfristiges Absinken des Potentialwachstums in vielen Volkswirtschaften. Bis auf weiteres ist absehbar, dass die Zentralbanken immer mehr Kredit und Geld in Umlauf bringen und immer st?rker in das Marktgeschehen eingreifen. Ein zentrales Risiko f?r Anleger ist daher die Kaufkraftentwertung von US-Dollar, Euro und Co.
Dar?ber hinaus wird Gold als notwendiger Hedge f?r Volatilit?ten in den Aktienm?rkten und damit als Ausgleich f?r Schwankungen im Aktienportfolio weiterhin wichtig sein.
Silber, Platin und Palladium profitieren von Gold und Konjunkturerholung
Die positive Preisperspektive f?r das Gold zeichnet einen Trendverlauf vor, der auch f?r die anderen Edelmetallpreise ma?geblich sein d?rfte:
Silber:
Der Silberpreis w?rde im Jahr 2021 aller Voraussicht nach zun?chst einmal von einem weiter steigenden Goldpreis profitieren. Die Erfahrung zeigt, dass der Silberpreis ?ber kurz oder lang richtungsm??ig dem Goldpreis folgt.
Zudem d?rfte auch die Nachfrage nach physischem Silber in Form von Barren und M?nzen anziehen. Ein Trend, der voraussichtlich an Dynamik gewinnen wird, sobald Sparer die Kombination aus extrem niedrigen Zinss?tzen und steigenden G?terpreisen sp?ren. Auch die wahrscheinliche Verbesserung der industriellen Nachfrage spricht f?r h?here Silberpreise. Dar?ber hinaus d?rften Exchange Traded Products (ETPs) stark gefragt sein – insbesondere im Niedrigzinsumfeld bieten SilberETPs institutionellen Anlegern Rendite- und Diversifizierungsm?glichkeiten.
Platin:
Die Aussichten einer sich erholenden Weltwirtschaft sollten sich positiv auf Platin auswirken, das haupts?chlich f?r Autokatalysatoren und industrielle Zwecke verwendet wird. Die anhaltende Corona-Pandemie in S?dafrika stellt neben Schachtschlie?ungen und Stromknappheit ein erhebliches Risiko f?r die Platinangebotsseite dar. Zudem ist zu beachten, dass Palladium seit 2016 einen drastischen Preisanstieg verzeichnen konnte, w?hrend der Platinpreis dahinter zur?ckblieb. Das legt die Vermutung nahe, dass Platin gegen?ber Palladium unterbewertet ist, insbesondere im Hinblick auf sein Potential, Palladium in einigen Autokatalysatoranwendungen zu ersetzen. Dar?ber hinaus ist zu erwarten, dass der Platinpreis von einer sich erholenden Nachfrage nach Platinschmuck und einer steigenden Nachfrage nach b?rsengehandelten Platinprodukten (ETPs) profitieren wird.
Palladium:
Der Preis f?r Palladium ist seit Anfang 2016 stark angestiegen. Der steigende Palladiumpreis war haupts?chlich auf den zunehmenden Einsatz von Palladium in Benzinfahrzeugen in Europa und China zur?ckzuf?hren. W?hrend die Nachfrage nach industriellem Palladium in 2020 unter der Lockdown-Krise litt, wird die zyklische Erholung der Weltwirtschaft in 2021 wahrscheinlich die Nachfrage nach Palladium ?ber ihrem Angebot halten, und das spricht f?r h?here Palladiumpreise. Angesichts der steigenden „Preisl?cke“ zwischen Palladium und Platin d?rfte jedoch irgendwann ein „Substitutionseffekt“ eintreten, der die Aufw?rtsbewegung des Palladiumpreises einschr?nkt. Insbesondere angesichts der Preisschw?che von Platin in den letzten Jahren d?rfte die Nachfrage der Anleger nach Palladium-ETPs begrenzt bleiben. Unwahrscheinlich ist es, dass Palladium seine „Outperformance“ in 2021 fortsetzt.
Eine ausf?hrlichere Analyse von Dr. Thorsten Polleit zu den Edelmetallpreisen 2021 finden Sie in der Ausgabe des „Degussa Marktreports“ vom 14. Januar 2021 unter www.degussa-goldhandel.de/infothek/marktreport/.
Weitere Informationen finden Sie unter www.degussa-goldhandel.de.
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