Die Westend Druckereibetriebe realisieren mit H?cker Polytechnik Modernisierungskonzept
Moderne Druckereibetriebe senken Kosten dort, wo es m?glich ist, und sind technologisch m?glichst auf Stand. Der Automatisierungsgrad und die Durchsatzleistung in der Produktion steigen so von Jahr zu Jahr. Eine oft vernachl?ssigte M?glichkeit der Kostenreduzierung ist jedoch die Maschinenabsaugung mit dem gesamten Entsorgungssystem.
Wird die Produktion modernisiert, arbeitet die gute, alte Entsorgungsanlage oftmals weiter im Hintergrund. Der Hebel f?r Kosteneinsparungen ist bei modernisierten Absauganlagen jedoch meist weitaus gr??er als im Druck- und Konfektionsbereich, da die Investitionssummen meist niedriger sind und reduzierte Energiekosten sich von der ersten Betriebsstunde an rentieren.
Absaugung mit ?berdruck als Energiefresser
Wie man eine Absauganlage in einer Druckerei modernisiert und ganz nebenbei die Energiekosten erheblich reduziert, zeigen die Westend Druckereibetriebe GmbH aus Essen. 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Druck und Konfektion mit modernen Rotationsdruckmaschinen, Rotaschneidern und Schneidtrommeln. St?ube und Beschnitt wurden bisher von einem 40 Jahre alten ?berdrucksystem mit hohem Energiebedarf abgesaugt. Eine Modernisierung war daher schon l?nger geplant; die Umsetzung sollte den Energieeinsatz f?r die Prozessabfallentsorgung reduzieren.
Die H?cker Polytechnik GmbH aus dem nieders?chsischen Hilter a.T.W. ist seit vielen Jahren Partner von Westend f?r s?mtliche Absaugfragen und begleitete auch dieses Projekt.
Gebrauchte Absauganlage reduziert Investitionskosten
Das Westend Team um Betriebsleiter Frank D?ding entwickelte zusammen mit Fred Schulz, Projektleiter von H?cker Polytechnik, eine effiziente L?sung zur Modernisierung des gesamten Absaugsystems. Eine neun Jahre junge Gebrauchtanlage wurde aus der Insolvenzmasse einer Druckerei ?bernommen und das gesparte Geld in eine Optimierung der Gesamtanlage investiert.
Bei Westend ist jetzt eine MultiStar Sp?lluftfilteranlage mit drei frequenzgeregelten 37 kW Ventilatoren und 309 m2 Filterfl?che im Einsatz. ?ber SPS gekoppelte Schieber wird die Absaugleistung mit Einschalten der Maschine stufenlos angepasst, so dass das System immer energieeffizient im optimalen Betriebspunkt betrieben wird. Die R?ckf?hrung der gefilterten Luft in die Versandhalle verbessert zus?tzlich noch den energieeffizienten Betrieb der Entsorgungsanlage erheblich.
Ganz nebenbei wurde mit dem neu geschaffenem Entsorgungszentrum das Recycling automatisiert. S?mtliche Absauglinien f?hren jetzt zu zwei Materialabscheidern, die den Randbeschnitt direkt in Container leiten. Eine BrikStar Brikettierpresse verarbeitet die Papierst?ube zu lagerf?higen und problemlos zu entsorgenden Briketts.
Niedrigere Energiekosten sorgen f?r kurze Amortisationszeit
Frank D?ding von der Westend Druckerei blickt gerne auf das Projekt zur?ck: „F?r uns war das Angebot der gebrauchten H?cker Absauganlage ein Gl?cksfall, da die Leistungsdaten des Filters und Komponenten wie St?tzventilatoren und Brikettierpresse genau dem entsprachen, was wir eh in Planung hatten. Zusammen mit Fred Schulz von H?cker entwarfen wir eine Strategie, um die fast neue Absauganlage bei uns ohne Produktionsausfall zu installieren. Da nicht nur die beiden Filteranlagen durch eine Filteranlage ersetzt wurden, sondern auch von einem ?berdrucksystem auf Unterdruck umgestellt wurde und eine Zentralentsorgung ?ber Materialabscheider in Container integriert wurde, konnten wir die Maschinenanschl?sse und die Verrohrung zu den drei Doppelstrom-Rotaschneidern ?berwiegend beibehalten. Im Oktober 2020 konnten wir dann den Startschuss geben, um die neue Anlage zu realisieren. Die Umstellung wird sich f?r uns lohnen. Obwohl unsere zentrale Absaugung um eine Absauglinie (zwei Schneidtrommeln SNT) erweitert wurde, k?nnen wir unsere Stromkosten um ?ber 30% oder 350.000 kWh pro Jahr senken. Und auch die W?rmer?ckf?hrung sorgt f?r zus?tzliches Einsparpotential. Wir sind uns sicher, dass sich diese Investition sehr schnell amortisieren wird. Ach ja, wesentlich ruhiger arbeitet das jetzige System auch.“
Autor: Carsten Holldack
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