Bad Reichenhall, 06.07.2025
In einer Branche, in der die Sicherheit und Qualit?t von Produkten direkt die Gesundheit der Verbraucher beeinflussen, sind pr?ventive Ma?nahmen von entscheidender Bedeutung.
Internen Audits und regelm??igen, strukturierten Betriebsbegehungen sind geeignete Tools. Diese Instrumente sind nicht nur essenziell f?r die Einhaltung relevanter Standards, sondern auch f?r die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen und die Minimierung von Risiken.
Warum interne Audits und Betriebsbegehungen unverzichtbar sind
Die moderne Lebensmittelproduktion unterliegt einer Vielzahl nationaler und internationaler Vorschriften, wie der LMHV (Lebensmittelhygiene-Verordnung), der HACCP-Grunds?tze (Hazard Analysis and Critical Control Points), sowie branchenspezifischer Standards wie IFS (International Featured Standard Food), BRCGS (Brand Reputation Compliance Global Standard) oder FSSC 22000. Externe Audits, ob beh?rdlich oder im Rahmen einer Zertifizierung, sind Momentaufnahmen. Sie bieten zwar eine externe Validierung, aber die tats?chliche und nachhaltige Einhaltung dieser komplexen Anforderungen wird durch eine robuste interne Kontrollstruktur sichergestellt.
Interne Audits und Betriebsbegehungen wirken hier als permanente Fr?hwarnsysteme. Sie erm?glichen es Unternehmen, Schwachstellen proaktiv zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu schwerwiegenden Problemen oder beh?rdlichen Beanstandungen f?hren. Das Aufrechterhalten eines hohen Sicherheitsniveaus ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein entscheidender Faktor f?r den Schutz des Markenrufs und das Vertrauen der Konsumenten. Ein fr?hzeitiges Erkennen von Nonkonformit?ten sch?tzt nicht nur vor kostspieligen R?ckrufen, sondern auch vor Imagesch?den, die weitreichende wirtschaftliche Folgen haben k?nnen.
Zudem f?rdern diese internen Pr?fprozesse eine Kultur der Lebensmittelsicherheit innerhalb des Unternehmens. Mitarbeiter werden st?rker in die Verantwortung genommen, geschult und f?r die Bedeutung ihrer Rolle sensibilisiert. Dies f?hrt zu einer h?heren Mitarbeitermotivation und einem besseren Verst?ndnis f?r die Relevanz jedes einzelnen Arbeitsschrittes.
Inhalte und Schwerpunkte interner Audits
Ein effektives internes Audit im Bereich Lebensmittelsicherheit sollte eine umfassende Abdeckung gew?hrleisten und sich nicht nur auf formale Aspekte beschr?nken. Folgende Kernbereiche m?ssen dabei integriert werden:
HACCP-System: ?berpr?fung der Aktualit?t, Vollst?ndigkeit und Wirksamkeit des HACCP-Konzepts, inklusive der Kritischen Kontrollpunkte (CCPs), Grenzwerte, ?berwachungsverfahren und Korrekturma?nahmen.
Basishygiene und Gute Herstellungspraxis (GHP): Auditierung der Personalhygiene, Reinigung und Desinfektion von Anlagen und Umfeld, Sch?dlingsbek?mpfung, Instandhaltung und baulicher Zustand.
R?ckverfolgbarkeit: Kontrolle der l?ckenlosen Dokumentation vom Wareneingang bis zum Warenausgang, um im Bedarfsfall eine schnelle und pr?zise R?ckverfolgung von Produkten zu gew?hrleisten.
Allergenmanagement: ?berpr?fung der Prozesse zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen und zur korrekten Kennzeichnung von Allergenen.
Lieferantenmanagement: Bewertung der Qualifizierung und ?berwachung von Rohstofflieferanten und Dienstleistern, um sicherzustellen, dass auch diese die geforderten Standards einhalten.
Schulungen und Kompetenzen: Verifizierung, dass alle relevanten Mitarbeiter regelm??ig geschult und ihre Kenntnisse und F?higkeiten dokumentiert sind.
Spezifische Risiken: Je nach Produkt und Prozess, die Pr?fung spezifischer Risikobereiche, z.B. mikrobiologische, chemische oder physikalische Gefahren.
Krisenmanagement und Produktr?ckruf: ?berpr?fung der Notfallpl?ne und der F?higkeit des Unternehmens, im Falle eines Vorfalls schnell und effektiv zu reagieren.
Struktur und Aufbau von internen Audits und Betriebsbegehungen
F?r die Wirksamkeit interner Audits ist eine systematische Herangehensweise entscheidend. Der Prozess sollte grunds?tzlich wie folgt aufgebaut sein:
Planung: Festlegung des Audit-Umfangs, der Audit-Ziele, der Auditschwerpunkte und des Audit-Teams. Ein j?hrlicher Auditplan ist hierf?r essenziell, wobei unangek?ndigte Begehungen zus?tzliche Erkenntnisse liefern k?nnen.
Vorbereitung:
Erstellung einer Checkliste basierend auf relevanten Standards und internen Verfahren, Sammlung ben?tigter Dokumente und Briefing des Audit-Teams.
Durchf?hrung:
Standortbegehung: Aktive Beobachtung der Produktionsabl?ufe, Hygiene- und Verhaltensweisen direkt vor Ort.
Dokumentenpr?fung:
?berpr?fung von Aufzeichnungen, Protokollen, Verfahrensanweisungen und Schulungsunterlagen.
Mitarbeiterinterviews:
Gezielte Befragung von Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen, um deren Verst?ndnis f?r Prozesse und Sicherheitsma?nahmen zu ?berpr?fen.
Berichtserstellung:
Dokumentation der Auditfeststellungen, inklusive St?rken, Schwachstellen und identifizierten Nonkonformit?ten (Haupt- und Nebenabweichungen).
Ma?nahmenplanung und -umsetzung:
Entwicklung konkreter Korrektur- und Vorbeugema?nahmen mit klaren Verantwortlichkeiten und Fristen zur Behebung der M?ngel.
Verifizierung der Wirksamkeit:
?berpr?fung, ob die umgesetzten Ma?nahmen die gew?nschte Wirkung erzielt haben und die identifizierten Probleme nachhaltig gel?st wurden. Dies kann durch Folgeaudits oder spezifische Nachkontrollen erfolgen.
Interne Audits sind kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Zyklus der ?berpr?fung und Verbesserung. Sie st?rken die Resilienz eines Lebensmittelunternehmens gegen?ber Risiken und sind der Schl?ssel zu nachhaltiger Lebensmittelsicherheit und langfristigem Gesch?ftserfolg.
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