Niedrigste Apfelsaftmenge seit zehn Jahren gekeltert

Januar 17, 2024 - Kommentar

Bonn, 16. Januar 2024 – Die Fruchtsafthersteller haben im vergangenen Jahr rund 241 Millionen Liter Apfelsaft gekeltert, davon 41 Millionen Liter als Bioware. „Es zeichnete sich im vergangenen Herbst schon ab, dass wir mit der schwachen Erntemenge im Streuobstbereich nicht an die durchschnittlichen Keltermengen der vergangenen Jahre ankn?pfen k?nnen“, erl?utert Klaus Heitlinger, Gesch?ftsf?hrer des Verbandes

Bonn, 16. Januar 2024 – Die Fruchtsafthersteller haben im vergangenen Jahr rund 241 Millionen Liter Apfelsaft gekeltert, davon 41 Millionen Liter als Bioware. „Es zeichnete sich im vergangenen Herbst schon ab, dass wir mit der schwachen Erntemenge im Streuobstbereich nicht an die durchschnittlichen Keltermengen der vergangenen Jahre ankn?pfen k?nnen“, erl?utert Klaus Heitlinger, Gesch?ftsf?hrer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) die Situation. Im vergangenen Jahr konnte auch der Tafelobstbereich keine Abhilfe schaffen, da auch hier die Erntemengen niedrig waren und die Nachfrage auf dem Frischmarkt bedient werden musste. „Nach Auswertung der Zahlen wurde im vergangenen Jahr so wenig Apfelsaft eingekeltert wie seit 10 Jahren nicht mehr“ erg?nzt Heitlinger.

Fr?her haben sich ertragsreiche und ertragsarme Erntejahre abgewechselt. Dieser Rhythmus wird leider in den letzten Jahren zunehmend gebrochen. Abh?ngig vom Witterungsverlauf konnten die Hersteller in der Regel zwischen 250.000 und 1.000.000 Tonnen Streuobst?pfel pro Jahr verarbeiten. In den vergangenen Jahren liegt der Durchschnitt nur noch bei 300.000 Tonnen mit weiter r?ckl?ufiger Tendenz. In der Folge wird seit Jahren weniger Apfelsaft gekeltert und die Lagerbest?nde in den Keltereien k?nnen nicht mehr aufgef?llt werden.

Wetterbedingte Ernteschwankungen und die damit verbundene Verf?gbarkeit von Rohware geh?ren zum normalen Gesch?ftsbetrieb der Fruchtsafthersteller. Allerdings setzen die Wetterextreme der vergangenen Jahre der Branche zu und erh?hen das wirtschaftliche Risiko f?r die Betriebe, da die erheblichen Schwankungen bis hin zu kompletten Ernteausf?llen bei einzelnen Obstarten sich h?ufen. Im Bereich Streuobst kommt erschwerend hinzu, dass die Erntemengen j?hrlich weiter sinken werden, da die Best?nde ?beraltert sind und dem Klimastress nichts entgegensetzen k?nnen.

Es bleibt abzuwarten, wie Angebot, Preis und Nachfrage den Markt f?r Apfelsaft in den kommenden Jahren ver?ndern werden. F?r VdF-Gesch?ftsf?hrer Heitlinger sind in dieser herausfordernden Marktsituation alle Akteure gleicherma?en gefordert: „Gegenseitiges Verst?ndnis und Akzeptanz f?r den stark gestiegenen Aufwand auf Seiten unserer Mitgliedsunternehmen ist ein entscheidender Faktor f?r die nachhaltige Sicherung des au?erordentlich vielf?ltigen deutschen Fruchtsaftmarktes mit hunderten Unternehmen, von der regional agierenden Kelterei bis zum international aufgestellten Markenartikler.“

Apfelsaft z?hlt zu den Lieblingss?ften der Verbraucher
Apfelsaft ist in Deutschland nach wie vor einer der Lieblingss?fte der Verbraucher. Im Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Konsum bei 5,4 Litern Apfelsaft und 3,7 Litern Apfelsaftschorle. Apfelsaft ist deshalb f?r die rund 300 heimischen Fruchtsafthersteller eines der wichtigsten Produkte im Sortiment.

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