Richtiges Risikobewusstsein als Schlüssel zur Zukunftssicherung

Februar 18, 2024 - Kommentar

In einer Welt, die st?ndig im Wandel ist, ist Risikobewusstsein von entscheidender Bedeutung f?r den Erfolg und die Stabilit?t von Unternehmen und Gesellschaften. Risiken sind integraler Bestandteil unseres Lebens. Und doch neigen wir Menschen dazu, Risiken falsch einzusch?tzen, sie zu ignorieren oder leichtfertig damit umzugehen. Andererseits versetzen uns viele banale Ereignisse in Panik – sie

In einer Welt, die st?ndig im Wandel ist, ist Risikobewusstsein von entscheidender Bedeutung f?r den Erfolg und die Stabilit?t von Unternehmen und Gesellschaften. Risiken sind integraler Bestandteil unseres Lebens. Und doch neigen wir Menschen dazu, Risiken falsch einzusch?tzen, sie zu ignorieren oder leichtfertig damit umzugehen. Andererseits versetzen uns viele banale Ereignisse in Panik – sie l?hmen uns buchst?blich. Das hat unerw?nschte Folgen.

Die j?ngsten Ereignisse im Zusammenhang mit Covid-19 und den aktuellen Kriegen haben deutlich gemacht, wie verwundbar moderne Gesellschaften sein k?nnen. Globalisierte Lieferketten brechen zusammen, Vorr?te werden knapp, die Zukunftsaussichten getr?bt. Die R?ckkehr von Risiken, sei es durch Pandemien, Naturkatastrophen oder andere unvorhergesehene Ereignisse, setzt Unternehmen, Beh?rden und die Bev?lkerung unter Druck und verdeutlicht die Notwendigkeit eines verst?rkten Risikodialogs. Es ist daher entscheidend, dass wir als Gemeinschaft – bestehend aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – proaktiv ?ber L?sungen solcher Gro?risiken nachdenken und sie auch umsetzen.

Der Umgang mit Gro?risiken spiegelt die Risikokultur einer Gesellschaft wider und entscheidet ?ber ihre Chancen in der Zukunft. Es ist an der Zeit, dass wir den Risikodialog intensivieren und gemeinsam daran arbeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten – und zwar, ohne dabei in Panik zu verfallen. Daf?r muss ein gesundes Ma? an Risikobewusstsein geschaffen werden. Eine M?glichkeit sind Diskussionen anhand von Beispielen oder vorstellbaren Szenarien. Zur Bew?ltigung gr??erer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher oder politischer Ausnahmezust?nde sind Fachwissen, automatisierte Prozesse und personelle Ressourcen unabdingbar. Dieser Umgang mit Gro?risiken – man k?nnte auch sagen, die Risikokultur – ist entscheidend f?r die Chancen und M?glichkeiten unserer Gesellschaft in der Zukunft.

Neurowissenschaftlerin und Extrem-Taucherin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe befasst sich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch aufgrund ihrer Leidenschaft f?rs Tauchen mit den Themen Risiko, Angst und Stress – und nicht zuletzt mit dem Zusammenspiel dieser Faktoren. „Beim Tauchen gilt als oberste Maxime „Don“t panic!“. Denn Panik ist der Grund f?r fast alle ernsthaften Unf?lle. Wenn ich mich schon vor einem Tauchgang vor der Tiefe f?rchte, steigt das Risiko, mich durch Nervosit?t falsch zu verhalten. Dann wird es gef?hrlich. Angst verunsichert und vergr??ert damit das Risiko“, sagt die erfahrene Taucherin. Aber Angst ist auch ?berlebenswichtig. Der Instinkt der Furcht stammt aus der Zeit, als wir Menschen noch in der Steppe lebten und unser Hirn f?r das ?berleben unserer Sippe gesorgt hat. Denn: Auch nur einmal eine Gefahr zu untersch?tzen, konnte t?dlich sein. Diese archaischen ?ngste unserer Vorfahren leben in uns weiter und haben Einfluss auf unsere Entscheidungen.

Wie unterschiedlich wir ein Risiko bewerten, verdeutlicht der Vergleich zwischen einem Transatlantikflug und einer 30-min?tigen Fahrt zum Flughafen. In der Regel wird die Autofahrt zum Flughafen als weniger riskant eingestuft. Dabei haben die halbst?ndige Autofahrt und der transatlantische Flug das gleiche Risikopotenzial. „So riskieren wir, wenn wir es eilig haben, bei einem ?berholman?ver auf einer Landstra?e viel eher unser Leben als bei einem Flug – und gewinnen eigentlich nur wenige Minuten Zeit. Wir unterliegen einer glatten Fehleinsch?tzung“, erl?utert die Neurowissenschaftlerin. Andererseits werden Risiko und Angst irrational ?berbewertet. So l?st der Gedanke an einen Hai bei Menschen blanke Panik aus. Tats?chlich starben 2023 durch Haiattacken weltweit „nur“ 13 Menschen. In ?sterreich hingegen starben wesentlich mehr Menschen durch Verkehrsunf?lle mit Wildtieren.

In ihrer aufkl?renden und informativen Keynote „Die gr?ne Kokusnuss – risikobewusst statt angstgetrieben“ schildert Keynote Speakerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe, wie Angst Entscheidungen beeinflusst und das Abw?gen von Risiko und Sicherheit uns unter Stress setzt. Sie verdeutlicht in ihrem Vortrag aber auch, dass wir dazu neigen, reale Gefahren zu untersch?tzen und Entscheidungen oft leichtsinnig f?llen. „F?r das perfekte Selfie begeben wir uns ?fter als gedacht in t?dliche Gefahr. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 bezahlten zwischen 2008 und 2021 ca. 400 Menschen f?r das ultimative Selfie mit ihrem Leben. Und was f?r den privaten Bereich gilt, l?sst sich auch auf Gro?risiken ?bertragen. Gleich ob es sich um ?berflutungen, das Ansteigen der Meeresspiegel oder Unwetterkatastrophen handelt, wir neigen dazu, Risiken zu verdr?ngen. Wollen wir Zukunft gestalten, kommt es auf das richtige Ma? von Mut zu Risiko und Sicherheit an. Auf emotionaler Ebene ist die Balance zwischen Vorsicht und Zuversicht wichtig. Es gilt wie beim Tauchen: Don“t panic!“, betont Neurowissenschaftlerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe.

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