Randstad Studie
Aktuell sorgt sich mehr als ein Drittel der Besch?ftigten in Deutschland um den eigenen Job – und stufen Jobsicherheit und Gehalt als h?chste Priorit?ten ein. Bez?glich anderer Faktoren sind sie zu mehr Kompromissen bereit als vor einem Jahr. F?r Arbeitgeber ergibt sich daraus die Chance, mit attraktiven Angeboten zu punkten.
Eschborn – Februar 2024. 38 % – so viele deutsche Arbeitnehmende machen sich aktuell Sorgen um den eigenen Job. Vor einem Jahr war der Anteil mit 25 % noch deutlich niedriger. Das zeigt das aktuelle Randstad Arbeitsbarometer 2024. 91 % messen vor diesem Hintergrund der Jobsicherheit zweith?chste Priorit?t bei. Nur das Gehalt (93 %) wird als noch wichtiger eingestuft. In der Priorit?tenliste landen die Werte und Purpose des Unternehmens auf dem letzten Platz (59 %).
„Arbeitnehmende sind st?rker verunsichert als im vergangenen Jahr und wollen vor allem mehr Gewissheit und ein stabiles Einkommen. Dieses Ergebnis ist angesichts der konjunkturellen Lage wenig ?berraschend“, erkl?rt Hans Christian Bauer, Group Director Legal & Social Affairs bei Randstad Deutschland. Die Verunsicherung macht sich insbesondere in der K?ndigungsbereitschaft bemerkbar. Denn laut den Ergebnissen des Arbeitsbarometers 2023 waren im vergangenen Jahr noch knapp die H?lfte (49 %) bereit, einen Job zu k?ndigen, wenn sie das Gef?hl h?tten, dort nicht wirklich hinzugeh?ren – heute sind es nur 18 %.
Werte und Flexibilit?t haben an Bedeutung eingeb??t
Folglich ist auch die Relevanz der Arbeitgeberwerte bei der Entscheidung f?r oder gegen einen Job gesunken. W?hrend letztes Jahr 41 % der Befragten nicht bereit waren, eine Stelle anzutreten, wenn der potenzielle Arbeitgeber keine proaktive Anstrengungen f?r mehr Gerechtigkeit und Vielfalt unternimmt, sind es heute nur 28 %. ?hnlich sieht es bei Nachhaltigkeit aus: 2023 waren nicht vorhandene proaktive Nachhaltigkeitsma?nahmen f?r 37 % Ausschlusskriterium bei der Jobsuche, heute f?r 27 %.
Auch bei den Themen Work-Life-Balance und Homeoffice sind Arbeitnehmende nun bereit, verst?rkt Kompromisse einzugehen. H?tten vor einem Jahr 40 % einen Job abgelehnt, wenn die Stelle nicht gen?gend Arbeitsortflexibilit?t bietet, sind es heute nur 34 %. Und: 2023 war f?r 61 % ein ausgewogenes Verh?ltnis zwischen Beruf und Privatleben Ausschlusskriterium bei der Jobwahl, heute gilt das nur noch f?r 53 %.
Arbeitgeber k?nnen mit guten Angeboten punkten
„Auch wenn sich die Einsch?tzungen bez?glich Homeoffice und Work-Life-Balance im Vergleich zu 2023 nicht drastisch ver?ndert haben, ist eine klare Tendenz zu erkennen – die Bedeutung von Werten und Flexibilit?t nimmt ab, und das Bed?rfnis nach Sicherheit verst?rkt sich. Das kommt Unternehmen in mancher Hinsicht gelegen, da sie beispielsweise verst?rkt Pr?senz fordern k?nnen – 30 % der Arbeitnehmenden geben in der Befragung an, dass der eigene Arbeitgeber dies derzeit tut“, so Hans Christian Bauer.
Jedoch versp?rt gleichzeitig eine Mehrheit von Unternehmen einen Bewerbermangel, wie eine andere Randstad-Studie – die ifo-Randstad-Personalleiterbefragung Q4/2023 – offengelegt hat. Insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Technik und Technologie sowie Computer & IT k?mpfen Betriebe mit einem Mangel an geeigneten Bewerbern. „Unternehmen sollten nicht nur fordern, sondern gerade jetzt f?rdern und ihren Mitarbeitenden mit attraktiven Angeboten entgegenkommen. Denn nur so k?nnen sie Fachkr?fte f?r sich ?berzeugen und sie auch langfristig halten“, erg?nzt Hans Christian Bauer.
?ber das Randstad Arbeitsbarometer
Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingef?hrt und deckt inzwischen 34 L?nder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint einmal j?hrlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Verschiedene Pulse Surveys in ausgew?hlten L?ndern erg?nzen im Jahresverlauf das Randstad Arbeitsbarometer mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmer:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgef?hrt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten, nicht selbst?ndigen/freiberuflichen T?tigkeit nachgehen. Die Mindeststichprobengr??e betr?gt 800 Interviews pro Land.
?ber die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q4 2023, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgef?hrt wird. Die Studie befragt 600 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Gr??e und Branchen. Die Sonderfragen des vierten Quartals 2023 konzentrieren sich auf die Bewertung der politischen Rahmenbedingungen seitens der Wirtschaft.
Keywords:Flexibilit?t, Arbeit, Wirtschaft, Arbeitnehmer, Arbeitgeber
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