Haus & Grund Hessen zieht kritische Bilanz zum zweiten Wohngipfel der Bundesregierung
Frankfurt/Wiesbaden, 23. Februar 2021 – Der Eigent?merverband Haus & Grund Hessen hat heute anl?sslich des zweiten Wohngipfels der Bundesregierung in Berlin eine kritische Bilanz der Wohnungspolitik der vergangenen vier Jahre gezogen. „Leider hat sich die Bundesregierung auf die Verwaltung des Wohnraummangels beschr?nkt. Sie hat es vollst?ndig vers?umt, Privatpersonen zu ermuntern, Mietwohnraum anzubieten“, fasste Haus & Grund-Landesvorsitzender Christian Streim heute in Wiesbaden schon vor der „Bilanzveranstaltung mit der Bundeskanzlerin zur Wohnraumoffensive“ zusammen. Zunehmende Mietenregulierung, staatliche Wohnraumlenkung sowie steigende B?rokratielasten f?hrten dazu, dass sich das Vermieten f?r viele private Kleinvermieter nicht mehr lohne, so Streim.
Der Vorsitzende von Haus & Grund Hessen wies unter anderem darauf hin, dass die Bundesregierung in der auslaufenden Wahlperiode die Mietpreisbremse verl?ngert und Modernisierungsmieterh?hungen stark begrenzt habe. Zudem wolle sie Baugebote ausweiten, mit dem neuesten Gesetzesvorhaben die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen faktisch verbieten sowie die Umlage von Betriebskosten einschr?nken und Mietspiegel beeinflussen. „Bei dieser ?berregulierung und einseitigen Lastenverschiebung darf sich niemand wundern, dass Privatpersonen die Vermietung aufgeben und ihre Immobilien verkaufen. Diese Mietwohnungen werden dann von Briefkastenfirmen aus Steueroasen und Fondsgesellschaften aufgekauft, um sie maximal zu verwerten“, folgerte Streim. Ein derart gesichtsloser Mietwohnungsmarkt habe dann nichts mehr mit dem jahrzehntelang bew?hrten Anbietermix aus Privatpersonen, privaten und kommunalen Wohnungsunternehmen sowie Genossenschaften zu tun.
Streim erinnerte daran, dass der Geb?udesektor vor enormen Herausforderungen steht: Bis 2050 m?sse der Bestand klimaneutral umger?stet sein. Zudem erfordere die weiter alternde Gesellschaft riesige Investitionen in die vorhandenen Geb?ude. „Phrasen wie „Keine Rendite mit der Miete? sind hierbei mehr als verantwortungslos. Die n?chste Bundesregierung muss zu einem Interessenausgleich zwischen Mietern und Vermietern zur?ckfinden. Ansonsten werden wir lange auf Entspannung auf dem Wohnungsmarkt warten m?ssen“, gab der Vorsitzende von Haus & Grund Hessen zu bedenken und schloss: „Private Eigent?mer k?nnen heute nicht jubeln.“
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