Cybersicherheitsrisiken stellen eine erhebliche Bedrohung f?r Unternehmen dar – und Versicherer k?nnen entscheidend dazu beitragen, die Auswirkungen dieser Angriffe einzud?mmen. Rene Schoenauer, Director Product Marketing EMEA, Guidewire zu den wichtigsten Faktoren f?r einen erfolgreichen Ansatz f?r das Cyber-Risikomanagement .
Immer mehr Unternehmen m?chten sich gegen Cyberrisiken absichern. Bereits 2021 interessierte sich jedes sechste Unternehmen f?r ein entsprechendes Versicherungsangebot. Allein 2020 verursachten Cyberangriffe bereits Sch?den in H?he von durchschnittlich 72.000 Euro pro Angriff oder Versicherungsfall. Zu den h?ufigsten Cyberbedrohungen z?hlen dabei Botnetze, Ransomware, dateilose Angriffe sowie Angriffe auf Business E-Mails sowie der Diebstahl von Anmeldedaten. Deshalb w?chst der Druck auf Versicherer, neue Wege zu finden, um cyberbedingte Risiken zu mindern und die Versicherungsnehmer zu sch?tzen.
Versicherer sollten die Auswirkungen und m?gliche Reaktionen auf den Anstieg der Cyberrisiken untersuchen. Zudem empfiehlt sich eine proaktive Strategie, die eine aktive Evaluierung w?hrend des Underwritings mit einer kontinuierlichen ?berwachung w?hrend der Vertragslaufzeit verbindet.
Damit Versicherer das Cyber-Risikoumfeld effektiv steuern k?nnen, ist es entscheidend, eine Risikoselektion durchzuf?hren, die das aktuelle Bedrohungsumfeld ber?cksichtigt. Dies beinhaltet:
– Den ?berblick ?ber die versicherten digitalen Verm?genswerte zu behalten
– Kontinuierliches Scannen nach neuen Risiken
– Schnelle und genaue Identifizierung gef?hrdeter Unternehmen
– Proaktive Unterst?tzung der Versicherten bei der schnellstm?glichen Implementierung von Patches und L?sungen
Der Abschluss einer Cyber-Police ohne eine rechtzeitige ?berpr?fung des Netzwerks eines Unternehmens ist vergleichbar mit dem Abschluss einer Immobilienpolice, ohne die Risiken der Immobilie vollst?ndig zu verstehen. So kann es unter anderem auch dazu kommen, dass Cyber-Versicherungspolicen nicht von den richtigen Ansprechpersonen abgeschlossen werden, die beispielswiese ?ber das ausf?hrliche Verst?ndnis der im Unternehmen verwendeten Softwares und Tools verf?gen. Dadurch besteht die M?glichkeit, dass die IT-Infrastruktur zum Abschluss einer Police nicht ausf?hrlich genug dargestellt wurde und damit die Risikobewertung verzerrt.
Sich ein eigenes Bild machen, um Resilienz und somit Risiko zu bewerten
Anstatt sich darauf zu verlassen, dass Unternehmen ihre eigene digitale Infrastruktur genau darlegen, k?nnen Cyber-Versicherer ein aktives Scanning durchf?hren, um die digitalen Verm?genswerte und die allgemeine Sicherheitslage jedes Antragstellers zu ermitteln. Dadurch erhalten die Versicherer einen Echtzeit-Einblick in die digitalen Ressourcen und Schwachstellen eines Unternehmens. Dies kann durch eine kontinuierliche Risiko?berwachung erg?nzt werden, die es den Versicherern erm?glicht, mit der sich st?ndig ver?ndernden Bedrohungslandschaft und der technologischen Entwicklung der Unternehmen Schritt zu halten. Auf diese Weise erhalten sie ein besseres Verst?ndnis des Gesamtrisikoprofils der Versicherten.
In einer Zeit, in der sich Cyber-Risiken rasant entwickeln, sind Versicherer gut beraten, sowohl aktives Scanning als auch kontinuierliches Monitoring zu kombinieren. Der Einsatz von Software-L?sungen, die dies erm?glichen, ist essenziell f?r eine verbesserte Schadenquote. Mit steigender Risikobedrohung w?chst auf Unternehmensseite l?ngerfristig der Bedarf, sich gegen?ber Cyber-Risiken abzusichern -was wiederum einen potentiellen Markt f?r Versicherer darstellt.
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